Ach, was klopft es nachts so bitterlich an mein Fenster, wenn ich allein bin?
Der Chor meiner toten Kinder singt leise ein Lied für mich.
Draußen vertrocknen auf den Wiesen die Stiefmütterchen.
Draußen riecht es nach fauligem Gras.
Hinter der Glasscheibe ist es ganz still.
Äther schwimmt wohlig vor den Augen.
Draußen wird es Tag und Nacht.
Der Chor meiner toten Kinder kann nicht einschlafen.
Ich mag Gedichte, in denen es um tote Kinder geht. Gedichte über Kreissägen gibt es meiner Asicht nach auch viel zu wenige.
Besonders subtil verberge ich meine Begeisterung bei Gedichten, in denen tote Kinder mit Kreissägen enthauptet werden, weil sie sonst nicht in die Minibar passen.
Ich selbst schreibe gerade an einer spannenden Abenteuergeschichte, in der Hitler, Jesus, tote Kinder und Sex mit Tieren eine Rolle spielen werden.
Darf ich Ihnen das fertige Produkt unverbindlich zur Ansicht per elektronischer Post zukommen lassen? Es wäre mir eine Ehre, eine geneigte Tote-Kinder-Autorin an den Früchten meiner perversesten cognitiven Umtriebe teilhaben lassen zu dürfen.
Ich fand Sie toll in „Zweiohrküken“. Meine ehrlich empfundene Hochachtung.
Es grüßt Sie ein Mann
der alle Menschen aus purem Neid verachtet
die es vermögen
über ordinäre Strichmännchenzeichnungen hinaus
Papier ohne Verwendung jeglicher Form von Artikulation
zu beleben